Bad Königshofen feiert 50 Jahre Heilbad

50 Jahre Heilbad und die offizielle, erneute staatliche Anerkennung als „Heilbad“, waren Grund zum Feiern in Bad Königshofen. Zudem wurden an den drei Festtagen die neue Trinkkur- und Wandelhalle offiziellen Eröffnung.

Innenstaatssekretär Sandro Kirchner überbrachte am Freitag zur Einweihung die Grüße und Glückwünsche von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und stellte fest: „Bad Königshofen kann stolz auf seine Entwicklung als Kurort in der Bayerischen Bäderlandschaft sein.“ Bürgermeister Thomas Helbling sprach von einem „ganz besonderen Tag für unsere Stadt Bad Königshofen.“ Unter den Ehrengästen konnte er Wolfgang Mack begrüßen, der vor 50 Jahren, gemeinsam mit dem damaligen Landrat Dr. Karl Grünewald, die Initiative zur Entwicklung der heutigen Kurstadt Bad Königshofen ergriffen und erfolgreich bis zum Prädikat „Bad“ fortgeführt hat.

Sein Nachfolger Clemens Behr habe dies dann fortgeführt und immer gemeinsam mit dem jeweiligen Kurdirektor, Kurt Zühlke und dann Werner Angermüller, ausgebaut. Nun könne man nicht nur das 50-jährige Jubiläum des Heilbades, sondern auch die Eröffnung der neuen Trinkkur- und Wandelhalle feiern.
Erst 1973 entschied der Fachausschuss für Kurorte, Erholungsorte und Heilbrunnen der Stadt das Prädikat „Heilquellenkurbetrieb“ zu verleihen. Zu diesem Zeitpunkt zählte man über 85.000 Übernachtungen pro Jahr. Es folgte ein klimatologisches Gutachten, das positiv ausfiel. Hinzu kamen der Ausbau der Kuranlagen mit neuer Trinkkur- und Wandelhalle und dem Vorhaben ein Kurzentrum zu errichten. Das führte am 14. September 1974 dazu, dass der damalige Ministerpräsident Alfons Goppel in Bad Königshofen die Urkunde zur Namensänderung in „Bad Königshofen“ überreichte. 1976 wurde die Regiusquelle entdeckt und ab da genutzt. Im Jahr 2000 sanierte man das Kurzentrum und es entstand 2005 der erste Naturheilwassersee Deutschlands.

Landrat Thomas Habermann nannte das Jubiläum ein Fest der Bürger und so sei es richtig, dies mit dem Bürgerfest zu verbinden. Die Namen Regius und Urbani würden sich zum einen von einer „königlichen“ Quelle ableiten und den Hinweis auf „Königshofen“ geben, Urbain wiederum sei ein Heiliger.
In einer Podiumsdiskussion sagte Frank Oette, Geschäftsführer des Bayerischen Heilbäderverbandes, dass sich Bad Königshofen in der bayerischen Bäderland gut entwickelt habe. Über Kurdirektor Werner Angermüller habe er beste Kontakte in die Kurstadt. „Wir sind stolz, Bad Königshofen als einziges Heilbad in unserem Landkreis Haßberge und im Tourismusverband Haßberge zu haben,“ stellte Landrat und Vorsitzende des Tourismusverbands Haßberge Wilhelm Schneider fest. Er erwähnte die enge Zusammenarbeit im Tourismusverband mit neuen Angeboten im Gesundheitswesen. Landtagsabgeordneter Steffen Vogel selbst nannte die Zuwendungen durch den Freistaat Bayern und seine eigenen guten Verbindungen ins Grabfeld. Gerne nutze er die Kurangebote wie Sauna oder auch die Therme mit dem Naturheilwassersee. Bad Königshofen habe hervorragende Angebote und sich gut entwickelt.

Christian Leicht vom zuständigen Planungsbüro überreichte den obligatorischen Schlüssel und hatte zuvor Einblicke in die Entstehungsgeschichte der neuen Trinkkur- und Wandelhalle gegeben. Musikalisch umrahmte das Salon-Quartett der Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen unter Leitung von Kim Bauer-Heilmann den Festakt. Dank sagte abschließend Kurdirektor Werner Angermüller, der von einem neuen Mosaikstein in der Geschichte der Kur in Bad Königshofen sprach. Verständlich, dass man dann mit einem Glas Mineralheilwasser auf die neue Einrichtung anstieß.

Im Anschluss fand ein Bad Königshofener Highlight, die Moonligthserenade mit Bandleader Udo Schneider statt. Die neue Trinkkur- und Wandelhalle sowie der angrenzende Kurgarten seien ideal für derartige Veranstaltungen und so könnte die Moonligthserenade sicher wieder aufleben.
Nachdem Feuerwehrleute aus der Partnerstadt Arlington/Texas zum Fest gekommen waren, oblag es natürlich dem Arlingtoner Feuerwehrkommandanten Pedro Arevalo den Bieranstich vorzunehmen und damit das Fest im Kurpark offiziell zu eröffnen.

Ausgelassene Stimmung gab es, als die Band „Dorfrocker“ am Samstagabend auftrat. Bekannte Lieder wie „Dorfkind, Engelbert Strauss oder auch „Hurra das ganze Dorf ist da“ gehörten zum Programm. Für alle Kinder war das Highlight als Sie zu den Dorfrockern auf die Bühne durften und von dort ein paar Lieder mitsingen konnten. 

Musikalisch ging es am Sonntag weiter unter dem Motto „Blasmusik pur“. Die Sternbergern Musikanten starteten in den Tag und es folgten die Saalequelle Musikanten, der Musikverein Merkershausen sowie die Aubstädter Musikanten. Es gab ein Kinderprogramm, das kaum Wünsche offen ließ und viel Zeit zusammen zu sitzen bis in die Abendstunden. Die Stadtkapelle Bad Königshofen war ab 19 Uhr für den Festausklang verantwortlich und gab der 50 Jahrfeier noch einmal eine besondere Abschlussnote.

Im Interesse der Gäste stand immer wieder die neue Trinkkur- und Wandelhalle. Zufriedenheit gab es auch bei den verschiedenen Angeboten der Vereine. Ob Bier, Wein, sonstige Getränke, Bratwürste, Grillspezialitäten oder belegte Brote, jeder wurde zufrieden gestellt.

Foto: Markus Büttner

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