FrankenTherme – Gesundheitstipps vom Kurdirektor

Interview mit Werner Angermüller, Kurdirektor Bad Königshofen 

Warum ist der Besuch einer Therme für die Gesundheit so wichtig?

Warmes Wasser entspannt die Muskulatur, fördert die Durchblutung und sorgt für ein tiefes Wohlbefinden. Die enthaltenen Mineralien und Solebestandteile haben zusätzlich eine gesundheitsfördernde Wirkung. Viele Gäste merken schon nach kurzer Zeit, wie Körper und Geist zur Ruhe kommen.

Wie oft empfehlen Sie den Besuch?

Regelmäßigkeit ist entscheidend. Einmal pro Woche ist ein guter Rhythmus – besonders, wenn man im Alltag viel Belastung hat oder nicht mehr im Berufsleben steht. Der strukturierte Besuch hilft vielen Menschen, sich etwas Gutes zu tun und bewusst zu entschleunigen.

Wie lange sollte man mindestens bleiben?

Ideal sind drei bis vier Stunden. So lassen sich aktive Phasen wie Wassergymnastik mit Ruhe und Entspannung kombinieren. Unsere Liegen und Relax-Lounges bieten dafür den perfekten Rahmen. Wichtig ist ein Wechsel aus Aktivität und passiver Erholung – das zeigt auch meine Erfahrung als Kurdirektor.

Kann man Anwendungen wie Massagen oder Moorpackungen einfach so nutzen, oder braucht man ein Rezept?

Beides ist möglich. Mit ärztlichem Rezept handelt es sich um eine klar definierte therapeutische Maßnahme, die auf einer Diagnose basiert.
Als Selbstzahler kann man Massagen, Mooranwendungen oder Wellnessangebote jedoch jederzeit nutzen – zur Gesundheitsförderung, für mehr Wohlbefinden oder einfach zur Entspannung. Diese Angebote gehören zu den Kernkompetenzen moderner Thermen und Bäder.

Welche Anwendungen empfehlen Sie bei…

…Stress?
Ganzkörper-Ölmassagen sind hervorragend geeignet – sie verbinden Wärme, Berührung und Entspannung. Sehr wirksam ist auch unsere Moorpackung. Die Wärme und die tiefenwirksame Anwendung helfen beim Stressabbau und beruhigen das gesamte System.

…Erkältungen oder geschwächtem Immunsystem?
Hier empfehle ich besonders die Kneipp-Therapie: Wechsel zwischen Kälte und Wärme stärkt das Immunsystem nachhaltig.
Auch das Saunieren ist eine zentrale Säule – Wärme, Kaltwasseranwendungen und Wechselduschen trainieren den Körper und machen ihn widerstandsfähiger.

…Rückenbeschwerden?
Optimal ist eine Moorwärmepackung, gefolgt von einer Massage. Das Moor lockert die Muskulatur, die Wärme wirkt entzündungshemmend. Ist die Muskulatur gelöst, kann die Massage noch intensiver helfen, die Rücken- und Gelenkfunktionen zu verbessern.
Zusätzlich empfehle ich Gesundheitskurse – ob im Wasser oder im Gymnastikraum, wie Pilates oder Rückengymnastik. In der Gruppe fällt es vielen leichter als allein.

Im Winter ist eine Therme besonders beliebt. Warum?

Vor allem das Saunieren stärkt in der kalten Jahreszeit das Immunsystem. Der Wechsel zwischen warm und kalt trainiert den Körper, baut Stress ab und macht uns widerstandsfähiger gegen Erkältungen.

Das Saunadorf der FrankenTherme ist groß. Welche Sauna ist für wen geeignet?

Regelmäßiges Saunieren tut den meisten Menschen gut – bis 90 Grad sind für viele problemlos.
Hochtemperatursaunen gehören zum klassischen Angebot.
Ein Trend sind Dampfbäder mit 40 bis 50 Grad: ideal, um sich sanft aufzuwärmen und ein angenehmes Wärmegefühl zu bekommen.
Bei leichten Herzbeschwerden empfehle ich eher die Biosauna oder weniger stark erhitzte Saunen. Ganz ausschließen muss man das Saunieren nicht – wichtig ist, auf den eigenen Körper zu hören und nur so weit zu gehen, wie es guttut.

Welche besonderen Angebote gibt es nur in der FrankenTherme?

Wir haben zwei Mineralheilquellen – ideal für Trinkkuren, etwa bei Verdauungsbeschwerden.
Bad Königshofen ist außerdem ein Peloid-Kurort mit Naturmoor als Heilmittel.
Besondere Anwendungen:

  • Moorpackung: Der Therapeut trägt das warm temperierte Moor auf, anschließend entspannt man in der Schwebeliege wie im Wasserbett. Wärme und Moorwirkung ergänzen sich optimal und lindern Muskel- und Gelenkbeschwerden.
  • Moorvollbad: Eine intensive Anwendung bei Rücken-, Gelenk- und rheumatischen Beschwerden. Sie ist jedoch nur für Menschen ohne Herz-Kreislauf-Probleme geeignet – das stellt der Kurarzt sicher.

 

Jahreszeitliches Highlight:
Der Mondscheinbadetarif bis Weihnachten: Ab 16 Uhr bezahlt man zwei Stunden und kann so lange bleiben, wie man möchte. Eine Einladung, sich in der dunklen Jahreszeit selbst etwas Zeit zu schenken – statt aufs Sofa geht’s in die Therme.

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